Premiere mit Ecken und Kanten – „The Business Stage“
Ein Theater. Fünf Speaker. Drei Schauspieltrainer. 15 Zuseher. Und ein Technikpult, das mich fast verzweifeln ließ.
Das war die erste Ausgabe von „The Business Stage“, einem neuen Format aus dem Hause Act2Biz. Die Mitglieder des Marketing Club Österreich haben die erste Ausgabe probiert und angesehen. Raus aus der Komfortzone war das Motto. Wann passiert es schon, dass das Publikum Feedback zu deiner Performance gibt und nicht zu irgendeinem Thema, über das gerade referiert wurde?
Also: raus aus dem gewohnten Setting und rein in die Bühne, auf der sonst Schauspiel geprobt und die Stars von Morgen geformt werden.
Business-Präsentationen unter der Lupe, aber nicht nach Inhalt, sondern nach Wirkung.
Jede/r der fünf Vortragenden hatte zehn Minuten Zeit. Thema frei wählbar. PowerPoint erlaubt – zumindest theoretisch. In der Praxis hat die Technik an diesem Abend eher ihr eigenes Stück gespielt. Das hat zwar für etwas holprige Einstiege gesorgt, aber auch dafür, dass der Fokus schnell dort war, wo er hingehört: auf den Menschen, der uns was erzählen möchte.
Die Speaker haben sich auf etwas eingelassen, das man im Business-Alltag eigentlich nie erlebt: unmittelbares, ehrliches Feedback vom Publikum während man noch auf der Bühne steht.
Von den Mitgliedern des Marketing Clubs kam direkter, aber sehr wertschätzender Input. Keine weichgespülten Höflichkeitsfloskeln, sondern konkrete Eindrücke und folgende Fragen:
- Was hat mir gefallen?
- Was hat mich überrascht?
- Wovon würde ich mir mehr wünschen?
Begleitet wurden die Auftritte von drei Schauspielprofis: Colleen Rea Holmes, Marcus Josef Weiss und David Ketter. Sie haben nicht nur beobachtet, sondern auch analysiert. Jede/r Vortragende bekam danach eine detaillierte Analyse ihres/seins Auftrittes und Empfehlungen, woran gearbeitet werden sollte. Stimme, Körper, Haltung, Storytelling – das ganze Paket.
Damit können sich die Teilnehmer ganz gezielt ihren Herausforderungen widmen. Manche haben mehr Herausforderungen, manche weniger.
Für alle war es ein Schritt raus aus der Komfortzone. Und genau darum geht es. Denn ob auf einer Konferenz, bei einem Pitch oder vor dem eigenen Team: Wirkung entsteht nicht durch perfekte Folien, sondern durch Präsenz. Und die lässt sich trainieren, aber nur, wenn man hinschaut und bereit ist, Feedback anzunehmen.
„The Business Stage“ war ein erster Versuch. Und auch wir haben sehr wertvolles Feedback bekommen und dadurch auch ziemlich viel gelernt.
Ein wirklich gelungenes Event, das viele Überraschungen geboten hat und nach mehr schreit.
Das nächste The Business Stage wird definitiv anders und noch besser aussehen.


























